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R24: Myostatin-Blockade-Therapie

Evaluation der morphologischen Eigenschaften der Skelettmuskulatur von Mausmodellen der Myostatin-Blockade-Therapie

Eine Blockade von Myostatin, einem Signalmolekül aus der Familie der Transforming Growth Factors-beta, stimuliert das Wachstum der Skelettmuskulatur und gilt als eine neue und attraktive Strategie zur Therapie des Muskelverlustes im Rahmen von Muskeldystrophien. Das Gesamtziel des Projektes ist die Charakterisierung des Aufbaus und des Wachstums der Skelettmuskulatur beim Fehlen von Myostatin. Dazu sollen zwei verschiedene Mausmodelle genutzt werden: 1) nach konditionellem Myostatin-Knockout und 2) nach Deletion von Myostatin in der mdx-Maus, dem Tiermodell für die Muskeldystrophie Duchenne. Diese Untersuchungen sollen zeigen, ob das verstärkte Muskelwachstum durch alleinige Vergrößerung vorhandener Muskelfasern entsteht, oder ob ein Fehlen von Myostatin zur Bildung von neuen Muskelzellen und damit zu einer verbesserten Regeneration der Skelettmuskulatur nach Muskelschädigung führt. Zudem werden die Untersuchungen zeigen, ob ein Fehlen von Myostatin zu einer qualitativen Veränderung des Muskelaufbaus führt, wodurch Aussagen für die Funktion der Skelettmuskulatur ermöglicht werden. Da viele Erkrankungen der Skelettmuskulatur, z.B. die Muskeldystrophien, mit einem Untergang der Skelettmuskulatur einhergehen und zur Muskelschwäche der Patienten führen, werden die Ergebnisse dieser Untersuchungen Hinweise geben, ob bei einer Myostatin-Blockade bei muskelkranken Patienten mit einer verbesserten Muskelregeneration und damit einem Erhalt der Muskelfunktion zu rechnen ist. Die qualitativen Untersuchungen werden zudem Aussagen über potentielle Nebenwirkungen auf die Skelettmuskulatur nach einer Myostatin-Blockade-Therapie ermöglichen. Durch histologische Untersuchungen können Parameter zur Einschätzung der Effizienz bzw. des Grades von Nebenwirkungen einer Myostatin-Blockade bestimmt werden. Hierdurch können zukünftige Therapien für muskelkranke Patienten optimiert werden, die auf einer Myostatin-Blockade basieren.

Ansprechpartner

Projektleitung: Dr. Helge Amthor